Am Samstag hieß es in aller Frühe aufstehen (06.15am). Ich hatte zusammen mit Steffen und Sascha, dem neuen Praktikanten (anstatt Martina) einen Wochenendtrip bei Mauricio gebucht. Wir waren insgesamt 8 TN, denn von anderen Sprachschulen waren auch Schüler dabei.
Wir waren noch nicht einmal in Ek Balam angekommen, da fand aber schon mein erstes persönliches Highlight statt: Unser Guide Mau, ein Maya - Anhänger, machte Halt in einem Pueblo Maya (Maya Dorf) und stellte uns eine Maya Familie vor: Die im Dorf lebenden Menschen sind sehr, sehr arm, natürlich gibt es auch diese Seite von Mexiko. Mau erklärte uns, dass man sofort an den Müllbergen erkennen kann, wann ein Dorf beginnt. Denn in diesen Gegenden des Landes fährt nicht zweimal täglich die Müllabfuhr vorbei und holt den Müll ab, so wie in Playa. Nein, hier kommt die Müllabfuhr nie! Die Menschen sammeln ihren Müll deshalb am Ortseingang und verbrennen ihn bei Gelegenheit.
Auch wenn diese Familien nicht viel zu leben haben, die sind trotzdem sehr, sehr freundlich. Sie bemitleiden sich auch nicht selber, denn sie kennen es nicht anders und nicht besser. Mau's Bekannte luden uns in ihr Blockhäuschen ein und so konnten wir uns noch einen besseren Einblick in ihre Welt verschaffen. Es gab beispielsweise keine Betten, alle Familienmitglieder (an der Zahl 13 Kinder mit einer Mutter, das älteste Kind ist 21 und hat bereits selber schon 3 Kinder) nächtigen in Hängematten. Von der Hängemattenherstellung lebt die Familie auch - wenn Mau einmal im Monat mit einer Tourgruppe zu Besuch kommt, hofft die Family darauf, dass einige ihrer Hängematten (übrigens zu einem viel billigeren Preis als in Playa) abgenommen werden.
Es war wirklich interessant einen Einblick in das Leben einer Maya Familie zu bekommen und festzustellen, dass man auch mit wenig glücklich sein kann! Auf dem Weg durch das Dorf zurück zu unserem Auto hatte sich der seltene Besuchherumgesprochen und die Mayas standen vor ihren Häuser und beobachteten uns. Jede Hütte sah gleich aus und die Tiere, von denen diese Menschen dort sich ernähren, leben zusammen mit ihnen in den Hütten. So begegnete ich also Schweinen, Hühnern und sogar schon gehäuteten Hühnern auf dem Weg zum Auto zurück.
Das Arme wird wohl bald gegessen... |
Bei der Ruine angekommen, erklommen wir erst einmal die gefühlten 2000 Stufen bis zu ihrem höchstem Punkt, von wo aus wir eine fantastische Aussicht hatten.
Ek Balam ist Mayathan und bedeutet in unserer Sprache Schwarzer Jaguar. |
Bevor es aber auf Entdeckungstour durch den Rio ging, stärkten wir uns in einem kleinen Fischerrestaurant, in dem es dann mal wieder außerordentlich leckeres mexikanisches Essen (ich bevorzugte Pollo) gab.
Danach machten wir uns sofort mit unserem Boot auf Entdeckungsreise und wurden auch sogleich fündig:
Tausende von wunderschönen Flamingos begegneten uns |
Aber zunerst gingen wir in die Richtung eines "Sees" - es sah nur wie einer aus, wie ich später feststellte und sollte eher als Rotes Meer 2 bezeichnet werden. Warum? Man ging nicht unter, so viel Salzgehalt hatte dieser Tümpel. So lagen wir also alle mit unseren Rücken auf der Oberfläche und wurden vom wasser getragen - wunderbar! Und im Anschluss dann zurück über den trockenen Schlamm, der von Mau in der Zwischenzeit mit Wasser genässt war und jaaaaaaaa: wir wurden alle beschmiert - anscheinend gut für die Haut. Ahja :) Nicht mal meine Haare wurden verschont, aber es war ein mega Spaß, am Ende sahen wir dann alle aus wie von einer anderen Welt:
Na hoffentlich bringt das auch wirklich was für die Haut :) |
An Ausruhen aber war nicht zu denken an einem Samstag Abend (außer auf der Rückfahrt nach Playa), denn im Casa Yolanda angekommen gingen ein paar vom Trip und noch ein paar mehr (Mexikanische Freunde von allan) aus. Erste Station war das Mezcalina. Mezcalina ist ein sehr berühmtes Getränk in Mexiko und alle fahren total darauf ab, vor allem wenn dann noch ein mit Alkohol vollgesaugter (und natürlich toter) Wurm in der Flasche unten rumschwimmt. Es ist sehr tequillaähnlich und da ich Tequilla schon nicht mag, mochte ich das noch viel weniger.
Aber zum Glück gab es im Strandclub "Coco Maya" - der wirklich direkt am Meer ist, auch noch andere Getränke. Und da wir mit Mexikanern unterwegs waren und José die Türsteher kannte, bekamen wir eine VIP Lounge, auch nicht schlecht! Auf jeden Fall rockten wir alle zusammen die Tanzfläche und das Gefühl von frischem Meerwind während dem bailar ist wirklich unbeschreiblich!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen