Samstag, 11. Juni 2011

Excursión "Tulum" y "Cenote Dos Ojos"

Donnerstag, 09.06.2011: Tulum



Tulum, auf Mayathan Mauer, liegt 130km von Cancún, meinem Ankunfstort, entfernt. Das Besondere an Tulum ist, dass es die einzige noch existierende Mayastätte ist, die direkt am Meer liegt.
Nach dem Sprachkurs machte ich mich mit anderen Sprachschülern zusammen auf den Weg nach Tulum. Transport? Natürlich mit dem Colectivo, in dem ich dann auch sofort einschlief, bis die anderen mich bei der Ankunft weckten. Wenn man an solch Orte wie Tulum oder Akumal fährt und aus dem Colectivo steigt, hat man erst einmal das Gefühl, in der Wildnis gelandet zu sein. Es begegnen einem Straßenhunde, die es hier übrigens genauso wie streunende Katzen en masse gibt, ein Paar Palmen und Sand: Wenn man Glück hat noch ein oder zwei Menschen. Erst nach einem Fußmarsch in der prallen Sonne kommt man dann an den gewünschten Ort. So legten wir auch dieses Mal bestimmt einen 30 minütigen Marsch zurück, bis wir am Eingang zur Ruinenstätte kamen. Aber gelohnt hat es sich alle mal! Ich bin wirklich unglaublich froh, dass ich mir zuvor eine Spiegelreflexkamera gegönnt habe, denn bei solchen Motiven macht es natürlich unglaublich Spaß zu fotografieren und es entstehen Bilder wie aus dem Bilderbuch!

So entdeckten wir estudiantes die im Mittelalter für den Seeverkehr so wichtige Stätte und begutachteten die Reste der Ruine, der Wachtürme und andere Bauwerke. Aber das war nicht das einzige, was es hier zu sehen gab - die Tierwelt zeigte sich mal wieder von ihrer besten Seite: von Leguanen (siehe Diashow) wimmelte es nur so und sie hatten auch überhaupt keine Angst. Ganz im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, sie genießen es im Rampenlicht zu stehen. Und bei ihrer Größe (ich nenne sie auch gerne "Drachen"), hatte ich eher Angst vor ihnen! Aber auch zahlreiche Schlangen begegneten uns, "die kleine Grüne, die sich so flink bewegt und durch das Grün der Palmen nicht allzusehr auffällt, ist sehr giftig", erklärte uns der Parkpfleger. Gut, dass wir dann auch noch eine Boa Constructor antrafen (siehe Bildershow).

Nach dem paradiesischen Rundgang wollten wir uns noch den Strand von Tulum ansehen und uns natürlich ein wenig ausruhen. Kaum an dem wirklich verlassenen playa angekommen, kühlten wir uns auch schon im türkisen Meer ab. Wir waren wirklich die einzigen Menschen in dieser Bucht. Aber die Freude währte nur einige Minuten und aus heiterem Himmel kehrte auf einmal ein cambio del tiempo - d.h. ein Wetterumschwung - auf und der Himmel war nun nicht mehr wunderschön blau, sondern grau und voller Gewitterwolken. So schnell geht es also in der Regenzeit. Wir schnappten uns ein taxi für wenige Pesos und ließen uns zum Colectivo Sammelplatz fahren. Bei unserem Glück hielt gerade eins und wir konnten dem Regenschauer entgehen und diesen im sicheren Colectivo genießen.


Für den Abend haben wir 4 vom Casa Yolanda unsere WG für cocinar (kochen) zur Verfügung gestellt. Mauricio (ihr erinnert euch - unser Toruguide) wollte uns einen kostenlosen Kochkurs für mexikanische Speisen anbieten. Hierfür trafen sich 13 Sprachschüler vor dem Mega und wir kauften Unmengen von Avocados, Nachos, Pollo (Hühnchen), Tomaten, Limetten, Sangria usw. ein.

Und ich lernte viel von Mauricio! Jeder half mit beim Zwiebeln schnippeln, Avocados ausquetschen, Paprika und Tomaten schneiden oder beim Fleisch anbraten. Am Ende gab es dann leckere Guacamole mit Taccos y salsa mexixcana und als Hauptgang Fajitas de pollo. Es war unglaublich lecker! Und das Casa war bis zum Anschlag voll. Ihr müsst wissen, dass es ja eigentlich für 4 Personen ausgelegt ist, auch der Gemeinschaftsraum mit der Küche und der Tisch. Aber wir bekamen es hin, dass wir alle (wenn auch gestapelt) an einem Tisch unsere leckere selber gekochte Speise zu uns nehmen konnten.

Danke Mauricio an diesen wirklich lehrreichen und leckeren Abend!

Freitag, 10.06.2011: Cenote Dos Ojos

Kennt ihr den Film "The Cave"? Darin stößt ein Team von Wissenschaftlern in den Ruinen einer Abtei aus dem 13. Jahrhundert auf den Eingang zu einem verborgenen unterirdischen Höhlensystem, das 30 Jahre zuvor nach einem Unglück versiegelt wurde. Hier auch der Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=Q5AHUMpBtCE
Warum erzähle ich euch das? Genau dieser Film wurde bei der Cenote Dos Ojos, unser heutiges Ausflugsziel, gedreht. Aber auch für andere Filme, wie "Plnaet Erde" oder "Journey into Amazing Caves" diente diese Cenote als Drehort.
Cenoten entstehen durch den Einsturz von Höhlen und werden dann mit Salzwasser gefüllt. Die Halbinseln Yucatán ist ganz bekannt für seine Cenoten, mehr als 800 soll es hier geben. Sie können bis zu 100m tief sein und dienten deshalb den Mayas früher als Brunnen. Aber nicht nur als Trinkquellen waren sie für die Völker damals so wichtig, sie verwendeten diese tiefen Löcher auch als Opfergaben für ihre Götter.

Cenote "Dos Ojos"

Und die Cenote "Dos Ojos" (=zwei Augen) wollten wir heute näher erforschen. Genau genommen ist Dos Ojos nicht nur eine Cenote, sondern ein Unterwasserhöhlensystem, das durch 28 Cenoten mit der Oberfläche in Verbindung steht. Mit ca. 80km ist es das drittlängste bekannte Unterwasserhöhlensystem der Erde.

Von unserem gewohnten Colectivo aus, das direkt am Ticketstand hielt, ging es mit einem Truck weiter zur Cenote. Witzig dabei war, dass wir alle in einem Anhänger saßen und es in Strömen regnete. Aber was soll's, wir gehen ja eh gleich schnorcheln und werden dort nass.

Dort angekommen, bekamen wir Taucheranzüge, da das Wasser sehr kalt sen soll und zusammen mit Simona und Lina machte ich mich auf zum Schnorcheln. Lina lernte ich übrigens heute kennen, sie wird am Montag auch an der Sprachschule sein. Sie kommt aus Dänemark, ist suuuuperlieb und hat beschlossen, in Playa für unbestimmte Zeit zu bleiben. Vor einigen Wochen war sie dort nämlich zum Urlaub machen und ihr hat es so toll dort gefallen, dass sie nun Dänemark Dänemark sein lässt und Mexiko bevorzugt. Verständlich...
Auch außerden den Cenoten ist die Natur wunderschön hier!
Auf jeden Fall sahen wir so viele tolle und bunte Fische! Ich hatte nur Angst, dass sie mir in den etwas zu großen Taucheranzug schlüpfen konnten :) Zu Beginn hatte ich noch,... sagen wir ein wenig Respekt vor den ganzen Fischen, aber nach und nach traute ich mich immer weiter weg vom Eingang und beobachtete die Taucher, die ca. 10m unter mir die Unterwasserwelt erforschten.
Danach gingen wir drei noch zu der anderen Cenote, bei der wieder nur unsere Truppe anzutreffen war und sonst niemand. Diese war ganz versteckt durch Plamenblätter und schöne Landschaft. Ganz besonders toll sah sie dann aus, wenn das Sonnenlicht seinen Weg zu der Wasseroberfläche der Cenote fand.

Hier auf diesem Bild ganz schön zu sehen...
Wir genossen die Zeit und machten uns nach ein paar Stunden wieder in die kleine Strohhütte auf, in der unsere Sachen lagerten. Dort zog ich wieder meinen Taucheranzug aus und unterhielt mich mit einem Mitarbeiter - Juanito. Er erzählte mir wie glücklich er sei und fragte mich so ganz nebenbei, vor welchen Tieren ich denn Angst hätte.
Meine Antwort: "Eigentlich vor keinen, vielleicht vor Krokodilen ein wenig, ..."
Juanito: "Vor Spinnen nicht??"
Ich: "Ein wenig,... warum??"
Juanito: "Schau mal über dich!"

AHHHHHHHH HEEEELP!

Über mir, nicht mal EINEN Meter über mich, war eine Vogelspinne, die seelenruhig das Geschehen von oben aus betrachtete.
Hier die besagte SPINNE! Sieht kleiner aus, als sie wirklich war

Simona und ich im Deseo
Bei so vielen Sprachschülern heißt es manchmal leider auch Abschied nehmen. Dieses Mal von Umberto :( Die 2 Wochen mit unserem Schweizer waren wirklich toll, wir haben viel mit ihm erlebt, deshalb gebührt ihm natürlich auch ein würdiger Abschied. Und so gingen wir in die Szene-Bar "Deseo" (Wunsch), die hoch über den Dächern von Playa platziert ist und deshalb auch nicht gerade günstige Cocktailpreise hat. Aber was soll's man gönnt sich ja sonst nichts :-) In der Chillout - Lounge, die natürlich mit Betten ausgestattet war, unterhielten wir uns alle gut über unsere gemeinsame Zeit usw.
Kurz vor 12 beschlossen dann wir Mädels - Anne, Simona, Marisa, Lina und ich - auszunutzen, dass wir Mädels sind! Das heißt natürlich für uns wieder Open Bar! Die Jungs blieben noch im Deseo und wir starteten dem Mandala einen ersten Besuch ab, wo es natürlich hiße Pina umsonst - hier waren wir nämlich schon bekannt :-) Danach war dann Blue Parrod auf dem Programm und die Jungs kamen kurze Zeit später auch schon nach.
Anne, Marisa, Simona und ich im Blue Parrod
Simona, Mauricio, Marisa, Steffen und ich im Blue Parrod
Und so hatten wir wieder jede Menge Spaß und bereiteten Umberto noch einen schönen Abschied!

Mein Fazit: Cenoten sind wirklich ein Must-have-seen im Leben eines jeden Menschens!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen