Donnerstag, 2. Juni 2011

Aktueller Standort: Im Paradies!



Wirklich wahr: Mein Fazit der letzten Tage kann ich einfach nur so beschreiben: Ich bin im Paradies! Und so kommt es zustande:

Heute war der 4. Tag bei der Sprachschule und es ist einfach total spannend, die Kultur der Mayas näher kennenzulernen, ihre Rituale, die mexikanischen Bräuche us. Denn als Sprachschüler kann man den Unterricht weitgehend selbst bestimmen. Heute mal mehr Grammatik, morgen dann mal über die Deutschen philosophieren und übermorgen seine Träume beschreiben - natürlich alles auf Spanisch. Und so lernt mal ehe man sich versieht, sehr viel schneller diese Sprache, als es auf einer Wirtschaftsschule mit 20 anderen Personen in der Gruppe der Fall gewesen wäre. Zudem lernt man viele neue Menschen, die ebenfalls Sprachschüler in Playa sind, kennen und jeder hat seine eigene Geschichte und seinen eigenen Grund die Sprache zu lernen. In der Pause kann man dann lecker bei Max, dem Koch, Quesadillas essen oder Jugos trinken und sicht mit den Professoren und Schülern der anderen Kurse unterhalten, womit dann gleichzeitig sein Englisch auch noch aufgepeppt wird. Ihr seht, die Arbeit kommt mir ganz und gar nicht vor wie Arbeit, sondern es macht einfach nur wahnsinnig Spaß!

Nach der Sprachschule steht dann, wie bereits erwähnt, meistens eine actividad der Schule an, die jede Woche eine andere ist. Am Dienstag sind wir alle zusammen mit dem Collectivo nach Xpu - Há gefahren, was auf dem Weg zu Tulum liegt. Das Collectivo ist DAS Fortbewegungsmittel in Mexiko: Es gibt an verschiedenen Plätzen Sammelstellen, bei denen die Collectivos warten, bis das Auto/Bus voll ist und dann geht's los. Wer aussteigen möchte, schreit einfach nur laut und kommt somit extrem billig von einem Ort zum anderen.

Aber nun zu Xpu - Há: Denn das ist dann wirklich das Paradies! Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es einen schöneren Strand als den in Playa del Carmen gibt, aber...doch!!



Menschenleer, und alles noch ein bisschen extremer als in PdC: noch türkiseres und klareres Wasser, noch schönere Palmen, noch feinerer Sand UND: Eine Strandbar! Auf Schaukelstühlen sitzend, ein Corona (berühmtes, mexikanisches Bier und einfach nur extrem lecker und billig in Mexiko) schlürfend und die Umgebung genießend bei +30°- so lässt es sich doch leben :-)

Zuhause kurz geduscht und mich gerichtet, dann ging es abends auch schon zusammen mit Steffen, Martina und Anne mexikanisch Essen in einem kleinen Szene - Restaurant. Martina, die heute abreisen wird, war nun fast 6 Monate in PdC und kannte die meisten Ecken auswendig, sodass wir uns noch viele weitere Insider - Tipps aholten. Und das Essen? Ich liebe es! Ebenfalls zum 1.Mal probierte ich Guacamole und schmolz dahin! Wie konnte ich nur knapp 21 Jahre ohne Guacamole leben??? Das mexikanische Essen ist wirklich der Traum schlechthin... - muy delicado!

Am Mittwoch lag ich dann mit einem Australien - Roman am karibischen Meer und meine Gedanken schweiften ab zu einer Rundreise durch Südamerika... Abends schauten wir noch einen tollen mexikanischen Film an: Sin nombre. Er zeigt die mexikanische Schattenwelt auf und handelt von der Gang Mara Salvatrucha, die vor allem in Zentralamerika mit mehr als 100.000 Mitgliedern sehr verbreitet ist. Ein Ritual zur Aufnahme in die Gang ist beispielsweise sich 13 Sekunden auf das übelste verprügeln und treten zu lassen, bis die Knochen gebrochen und das Blut geflossen ist. Aber auch das gehört zu der Geschichte und Kultur Mexikos und dieser Film ist wirklich empfehlenswert!!

Heute machten wir alle zusammen nach getaner Arbeit einen Ausflug nach Akumal, ca.40km südlich von PdC. 
Die Reise an der Küste Mexikos entlang: Von PdC nach Akumal

Akumal ist ein ökologisches Naturressort, bei dem sich wieder haufenweise Boote, Palmen und Hütten tummelten und auch ein paar mehr Menschen als in Xpu - Há. Wahrscheinlich deswegen, weil dieses Örtchen an der Riviera Maya eines der interessantesten und berühmtesten ist, es wird nämlich auch "The Place of Turtles" oder auch ganz einfach "The Place of Magic" genannt und beide Namen sind hochverdient!


Der Eingang zum Naturressort "Bienvenidos al centro ecologico Akumal - Area de Proteccion de la Tortuga"


The Place of Turtles also - und wir haben sie beim Schnorcheln gesehen!!! Hoffnungsvoll packten wir unsere Schnorchelausrüstung ein und schon nach wenigen Minuten Suche sah ich eine Babyschildkröte. Sie fühlte sich überhaupt nicht gestört von mir auf ihrer Suche nach Nahrung und so kam dann auch kurze Zeit später die Mutter (oder die Vater?) Schildkröte, ein RIESEN Tier! Auch wenn sie bestimmt ganz harmlos sind, schwomm ich vor lauter Schock schnell wieder zur sicheren Küste. Was für ein Erlebnis - ganz abgesehen von der anderen, wunderbaren und bunten Tierwelt, die ich bei meinem Schnorchelgang ebenfalls entdeckte!
Das musste gefeiert werden! Und so kam es, dass ich heute das erste mal "richtig" wegging in PdC, zusammen mit meinem Mitbewohner aus der Schweiz (Allan), Steffen und Anne. Die Casa Yolanda - WG auf Tour!

Das Nachtleben hält, was es verspricht. Es ist scheinbar egal, welcher Wochentag gerade ist, Feiern können sie wohl immer. Und gegen meinen Erwartungen nur Touris zu treffen, tummelten sich auch sehr viele Mexikaner und Einheimische in den Straßen.Zunächst gingen wir ins Drama, wo dann Anne und ich freien Eintritt und Open Bar hatten. Das heißt NICHTS bezahlt und trotzdem so viel trinken wie man möchte - das hab ich auch noch nie erlebt! Für Frauen ist es also auch abends ein Paradies :) So probierten wir an diesem Donnerstagabend verschiedene Clubs aus und völlig zufrieden genoss ich meine wenigen Stunden Schlaf bis es dann am nächsten Tag wieder heißt: Spanisch pauken!

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